Vor etwa 250 Jahren, als das Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine regierte, entstanden in der damaligen Residenzstadt mit den sogenannten Fensterschürzen einmalige Kunstwerke. Zwischen 1770 und 1820 verbreitete sich das Kunsthandwerk auch im Bayreuther Land und ist heute dennoch nicht leicht aufzustöbern.
Woher aber stammt nun dieses Schmuckelement auf zahlreichen Fassaden? Seinen Ursprung hat das Kunsthandwerk in Bayreuth selbst. Die Residenzstadt war mit ihrer überbordenden Baulust im 18. Jahrhundert für viele Barockhandwerker ein Hotspot. Nach dem Tod der Markgräfin Wilhelmine 1769 allerdings blieben die Aufträge aus, die Kunsthandwerker verstreuten sich im Umland und wirkten dort bei der Errichtung vieler Gebäude mit.