Woche für Woche sind Regina Däschner und ihr Lebensgefährte Peter Przywara zehn bis 15 Stunden an der Grabungsstelle. Die 55-jährige Rothenburgerin ist eine erfahrene Hobby-Archäologin. Als Freiwillige unterstützt sie seit rund 25 Jahren Ausgrabungen in der Stadt Rothenburg und in deren Umkreis.
Auch der Rothenburger Historiker und Heimatforscher Ekkehart Tittmann sowie Rolf Bender aus München arbeiten als Freiwillige bei den Grabungen mit. Sie haben das Grabungsteam besonders in den ersten Wochen des Jahres unterstützt, als ein kalter Wind durch das 600 Jahre alte Mauerwerk pfiff und den ehrenamtlichen Archäologen viel abverlangte.
Der Zehntklässler Lukas Fischer von der Oskar-Von-Miller-Realschule in Rothenburg ist ein echter Neuling in Sachen Archäologie, so wie eine Reihe anderer Volunteers von Kulturerbe Bayern, die stunden- oder tageweise das Grabungsteam verstärkt haben. Lukas Fischer wurde durch einen Aushang in seiner Schule auf das Projekt aufmerksam. Hans-Gustav Weltzer, Kunstlehrer an der Realschule und Ausschussmitglied beim Verein Alt-Rothenburg, möchte anhand der Judengasse 10 den Schülern ermöglichen, den Wert eines Baudenkmals vor Ort zu erleben und sie mit der Denkmalpflege vertraut machen. Ein Filmteam der Schule begleitet deshalb Lukas bei seinen Einsätzen an der Grabungsstelle.
Mehr über Regina Däschner und was sie bewegt, sich als ehrenamtliche Archäologin für Bayerns Kulturerbe zu engagieren, lesen Sie in einem Interview mit ihr.
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Auf einer spannenden Entdeckungsreise im Gewölbekeller
Gemeinsam haben sich unsere Spurensucher auf eine spannende Entdeckungsreise in die Rothenburger Stadtgeschichte begeben. Da das 600 Jahre alte Haus an der alten Stadtmauer liegt, fahnden sie nach Rothenburgs Stadtgrenze im Mittelalter. Die ehrenamtlichen Forscher haben zudem die Geschichte der jüdischen Gemeinde in der Tauberstadt zwischen 1409 und 1525 im Blick. Denn in seinem Untergeschoss beherbergt unser Schützling eine Mikwe – das vermutlich einzige jüdische Ritualbad Rothenburgs.