Das spätmittelalterliche Stadthaus wurde 1409 errichtet und stand zuletzt über viele Jahrzehnte leer. Die kulturhistorische Bedeutung dieses Gebäudes hatten Rothenburger Bürgerinnen und Bürger bereits in den 1980er-Jahren erkannt. Trotz ihres Einsatzes verfiel das Gebäude zusehends. Um einen Abriss
abzuwenden, kaufte schließlich der Verein Alt-Rothenburg das Haus Judengasse 10, nachdem dieser auch bereits das Nachbargebäude, die Judengasse 12, erworben hatte.
Für die Auswahl der Judengasse 10 als erstes Projekt für die Initiative KULTUR ERBE BAYERN sprach deren hohe kulturgeschichtliche Bedeutung. Das Gebäude verfügte über herausragende Ausstattungsmerkmale, die auch die schweren Zeiten des Verfalls überdauert hatten: im ersten Stock eine jahrhundertealte,
nahezu unveränderte Bohlenstube und im Keller eine Mikwe – ein jüdisches Ritualbad.
Seit Sommer 2024 ist die Judengasse 10 nun als ein begehbares Denkmal im Rahmen von Veranstaltungen und Führungen öffentlich zugänglich. Aktuelle Informationen, wann Sie die Judengasse 10 besuchen können erfahren Sie in der Übersicht unserer aktuellen Veranstaltungen.