Ochsenfurt im südlichen Maindreieck – die charmante Kleinstadt wird auch die Stadt der Türme genannt. Warum? Sie verfügt über eine beinahe vollständig erhaltene mittelalterliche Befestigungsanlage, die die historische Altstadt mit zahlreichen Stadttoren und Türmen umrahmt. Doch das ist nicht die einzige Sehenswürdigkeit in Ochsenfurt. Lassen Sie sich von der mittelalterlichen Stadt verzaubern. KULTUR ERBE BAYERN nimmt Sie mit auf eine Reise in die schönsten Städte Bayerns und bringt Ihnen die bekannten und auch so manche verborgenen Sehenswürdigkeiten in Bayern näher. Also auf in die größte Stadt im Landkreis Würzburg!
1. Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten – Altes Rathaus und Neues Rathaus
Obwohl Ochsenfurt gerade einmal um die 11.000 Einwohner hat, kann das Städtchen mit gleich zwei Rathäusern aufwarten, die nur kurz nacheinander entstanden sind. Das alte Rathaus wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut, die Anfänge des neuen Rathauses wurden 1497 errichtet. Fertiggestellt wurde es jedoch erst 1513. Dabei diente das neue Rathaus der Verwaltung – wie auch heute noch –, das alte hingegen wurde als Gerichtssitz, Kaufhaus und Lager genutzt. Vom Aussehen her sticht das neue Rathaus hervor und gehört mit der rostroten Farbe und dem Lanzentürmchen zu den Wahrzeichen der Stadt und damit auch zu den beliebtesten Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten. Nehmen Sie sich in jedem Fall Zeit für das genaue Betrachten des Rathauses: Wenn Sie direkt davor stehen und nach oben blicken, können Sie noch heute die Reste des Ochsenfurter Prangers entdecken – ebenfalls eine Ochsenfurt Sehenswürdigkeit. Und was verbirgt sich hinter den Mauern? Das alte Rathaus dient heute als Stadtbibliothek und beherbergt außerdem Sonderausstellungen zu Scherenschnitten der Irmingard von Freyberg und die Knittel Fotoausstellung.
2. Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten – Klingentorturm
Als eine Art Eingang zur historischen Altstadt Ochsenfurts heißt der sogenannte Klingentorturm Besucher der Stadt willkommen und ist damit eine Ochsenfurt Sehenswürdigkeit, an der man im wahrsten Sinne des Wortes nicht vorbeikommt. Seine damalige Form entstand 1307, allerdings wurde der Turm im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und schließlich 1598 zuletzt erhöht. Ursprünglich trug er den Namen Schnellerturm, da hier eine Brücke „herunterschnellte“, um Fußgängern den Einlass in die Stadt zu gewähren. Von dem Fallgatter sind noch heute die Klauensteine an dieser Ochsenfurt Sehenswürdigkeit erhalten. Der Turm selbst diente damals als Gefängnis.
Natürlich hat Ochsenfurt sich den Namen „Stadt der Türme“ nicht nur aufgrund eines Turmes verdient. Um die Altstadt herum finden Sie außerdem den dicken Turm, den Nikolausturm, den Pulverturm, den Oberen Turm und den Taubenturm.
3. Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten – Schlössle
Das Schlössle befindet sich ebenfalls in der Ochsenfurter Altstadt, nahe der Alten Mainbrücke. Früher war es Teil der Stadtbefestigung, heute befindet sich das Heimatmuseum in dieser Ochsenfurt Sehenswürdigkeit. Erstmalig in den Urkunden genannt wurde das Schlössle bereits im 14. Jahrhundert. Über die Zeit hinweg spielte es immer wieder eine wichtige Rolle in Kriegshandlungen. Beispielsweise versuchten im Jahr 1440 Feinde die Stadt anzugreifen, schafften es jedoch nicht, die Tore zu erklimmen. Also stiegen sie auf das Schlössle und konnten so in Ochsenfurt eindringen. Wenn Sie mehr über die Stadtgeschichte erfahren möchten, dann lohnt sich ein Besuch des Heimatmuseums. Weitere Themenschwerpunkte, die in dieser Ochsenfurt Sehenswürdigkeit behandelt werden, sind Weinbau, Zunftwesen und Büttnerhandwerk, also die traditionelle Herstellung von Fässern.
4. Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten – Trachtenmuseum
Nicht nur das Heimatmuseum ist einen Besuch wert. Gerade bei schlechtem Wetter ist es eine gute Idee, im Anschluss auch gleich noch das Trachtenmuseum zu besichtigen, eines der bekanntesten Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten. Früher befanden sich beide Museen im selben Gebäude, heute finden Sie das Trachtenmuseum im Greisinghaus. Im 18. Jahrhundert diente dieses dreistöckige, gelbe Gebäude dem Barockbaumeister Joseph Greissing aus Würzburg als Wohnort. Im Museum können Sie u.a. die kostbare Tracht des Ochsenfurter Gaus bestaunen. Ein besonderes Highlight: Wer Lust hat, kann im sogenannten „Anziehkämmerle“ selbst in eine traditionelle Tracht schlüpfen.
5. Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten – Fachwerkzeile
Ein bisschen bummeln und schnabulieren in mittelalterlicher Atmosphäre gefällig? Dafür eignet sich die Fachwerkzeile in der Ochsenfurter Altstadt hervorragend. Die langgezogene Marktstraße mit platzartigen Erweiterungen wird von schmalen, zweigeschossigen Fachwerkhäusern umrahmt und erweckt damit den Eindruck von einer Kulisse in einem Historienfilm. Cafés, Restaurants und Einzelhändler warten darauf, von Ihnen besucht zu werden. Haben Sie Lust, eine echte Spezialität der Stadt zu probieren? Dann bestellen Sie sich am besten einen Ochsenfurter Sauerbraten und genießen diesen mit einem kühlen Bier – immerhin ist Ochsenfurt die einzige Bierstadt mit zwei Brauereien im fränkischen Weinland.
6. Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten – Pfarrkirche St. Andreas
Nicht zu übersehen, wenn Sie in der Altstadt Ochsenfurts unterwegs sind, ist der spätromanische Kirchturm, der alle anderen Gebäude überragt. Bei dieser Ochsenfurt Sehenswürdigkeit handelt es sich um die Pfarrkirche St. Andreas, die im Jahr 1276 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Besonders eindrucksvoll ist der Hochaltar im Inneren des Gebäudes, der zwischen 1610 und 1612 vom Bildhauer Georg Brenck d.Ä. geschaffen wurde. 1892 wurde dieser aufgrund einer Neugotisierung der Kirche abgebrochen, allerdings entschied man sich 1953 dafür, ihn wieder aufzubauen. Glücklicherweise, denn so ist es uns heute wieder möglich, diese herausragende Bildhauerkunst in all seiner Pracht bewundern zu können.
7. Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten – Spital-Ehrenhof
Zunächst stand an diesem Platz ein einstöckiges Haus, das als „Sondersiechenhaus“ für Leprakranke diente. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Gebäude noch östlich außerhalb der Stadt, doch diese wuchs und wuchs und schloss das Sondersiechenhaus schließlich vollends ein. Also musste es verlegt werden. Stattdessen entstand hier jetzt ein Seelhaus mit Kapelle, das Armen und Durchreisenden als Unterkunft diente. 1431 wurden die bestehenden Gebäude dann in ein Spital umgebaut. 1600 wurde es um den Renaissance-Volutengiebel ergänzt. Dieser Giebel macht das Spital unverwechselbar und sorgt dafür, dass es sich um eine beliebte Ochsenfurt Sehenswürdigkeit handelt. Heute dient das Spital nicht mehr als Zufluchtsort für Arme und Kranke. Stattdessen wird es von unterschiedlichen Vereinen genutzt. Außerdem werden in dieser Ochsenfurt Sehenswürdigkeit Veranstaltungen abgehalten.
8. Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten – Ochsenfest
Das Ochsenfurter Ochsenfest ist nicht nur für Einheimische ein echtes Highlight. Auch Besucher kommen hier auf ihre Kosten, egal, ob groß oder klein. Das alljährliche Stadtfest findet in der Regel in der zweiten Septemberwoche statt und sorgt dafür, dass die ganze Stadt auf den Beinen ist und sich in der mittelalterlichen Altstadt versammelt. Hier laden Musikeinlagen zum Mitschunkeln und Zirkusnummern zum Staunen ein. Verlosungen und anderer Spielespaß lassen Kinderherzen höher schlagen. Vielfältige Gaumenfreuden der Ochsenfurter Gastronomie sorgen dafür, dass niemand mit leerem Magen zurückbleibt. Der Höhepunkt ist die sogenannte Ochsenparade bei der Vereine und Vertreter der Stadt vom Stadtteil Kleinochsenfurt über die alte Mainbrücke in die Altstadt einziehen. Gefeiert wird dieser bunte Spaß bereits seit mehreren Jahrhunderten. Lassen auch Sie sich verzaubern!
9. Ochsenfurt Sehenswürdigkeiten – Mainradweg
Wie wäre es mit einem Ausflug in die Natur? Dazu ist der Mainradweg ideal. Dieser führt etwa 600 Kilometer entlang des Mains durch Franken und Hessen und endet schließlich bei der Rheinmündung in Mainz. Auch in der Nähe Ochsenfurts lassen sich auf dem Mainradweg wunderschöne Strecken fahren. Eine beliebte Etappe ist beispielsweise der 22 Kilometer lange Abschnitt von Würzburg nach Ochsenfurt. Hier können Sie die Natur Frankens genießen und an Biergärten entlang der Strecke eine wohlverdiente Rast einlegen. Übrigens: Der Weg ist fast ausschließlich flach, ohne nennenswerte Steigungen und eignet sich daher auch für Kinder und Familien. Also auf die Räder, fertig, los!
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