Am 18. Oktober 2024 verstarb Professor Dr. Theo Eberhard. Er war Gründungsmitglied mit der Mitgliedsnummer 3 und Stiftungsrat bei KULTUR ERBE BAYERN und prägte die Arbeit unserer Initiative mit seinen Ideen und seiner Tatkraft entscheidend.
Eine von ihm betreute Bachelor-Arbeit an der Hochschule München gab vor zehn Jahren einen wesentlichen Impuls zur Gründung von KULTUR ERBE BAYERN. Die Arbeit stellte damals die Frage: Wie könnte ein bayerisches Modell entstehen, das dem englischen National Trust folgt und die Freude an alter Baukunst, Landschaften, ja Heimatliebe hervorhebt?
Professor Dr. Theo Eberhard war eine prägende Persönlichkeit im Bereich der Tourismuswissenschaft. Als langjähriger Professor an der Hochschule München und ehemaliger Dekan der Fakultät für Tourismus leitete er zahlreiche innovative Projekte, förderte die Internationalisierung und inspirierte Generationen von Studierenden. Seine Arbeit umfasste zudem interkulturelle Projekte und das Engagement für die deutsch-venezolanische Gesellschaft.
Mit Gründung der Stiftung Kulturerbe Bayern wurde er 2018 Mitglied des Stiftungsrats. Mit seinem großen Netzwerk und seiner Expertise setzte er bis zuletzt wertvolle Impulse. Besonders hervorzuheben sind die studentischen Projekte, die er initiierte: Die Recherchen und Konzeptideen von Studierenden verschiedener Fachrichtungen (Tourismus, Architektur, Landschaftspflege) lieferten die Grundlagen für das später entwickelte Konzept „KulturCampus“ für Schloss Erkersreuth. Weitere studentische Projekte beschäftigten sich mit dem Berggasthof Streichen oder halfen bei der Bewertung und Vorbereitung von Objektvorschlägen.
Noch auf der Mitgliederversammlung im September 2024kandidierte Theo Eberhard erneut für den Stiftungsrat, ein Amt, das er aber leider nicht mehr antreten konnte.
Theo Eberhard war ein Mensch, der Menschen zusammenbrachte – mit seiner Herzlichkeit, seiner Neugier und seinem unerschöpflichen Ideenreichtum. Sein Tatendrang und seine Leidenschaft werden uns fehlen, doch sein Wirken bleibt lebendig. Wir sind unendlich dankbar für alles, was er bewegt hat. Er bleibt ein Vorbild und eine Inspiration für uns alle.
